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Veröffentlicht am: 12.11.2025

Inflationsrate im Oktober 2025 bei +2,3 %

Inflationsrate geht nach zwei Anstiegen in Folge leicht zurück

Verbraucherpreisindex, Oktober 2025:
+2,3 % zum Vorjahresmonat
+0,3 % zum Vormonat

Harmonisierter Verbraucherpreisindex, Oktober 2025:
+2,3 % zum Vorjahresmonat
+0,3 % zum Vormonat

Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im Oktober 2025 bei +2,3 %. Im September 2025 hatte sie +2,4 % und im August 2025 +2,2 % betragen. "Nach zwei Anstiegen in Folge ging die Inflationsrate im Oktober wieder leicht zurück", sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. "Inflationstreibend wirkten dabei die weiterhin überdurchschnittlich steigenden Preise für Dienstleistungen." Gegenüber dem Vormonat September 2025 stiegen die Verbraucherpreise im Oktober 2025 um 0,3 %.

Energieprodukte verbilligten sich um 0,9 % gegenüber Oktober 2024

Die Preise für Energieprodukte lagen im Oktober 2025 um 0,9 % niedriger als im Vorjahresmonat. Der Preisrückgang für Energie hat sich damit wieder leicht verstärkt (-0,7 % gegenüber September 2024). Von Oktober 2024 bis Oktober 2025 verbilligte sich die Haushaltsenergie um 1,7 %. Insbesondere konnten die Verbraucherinnen und Verbraucher von günstigeren Preisen für leichtes Heizöl (-6,0 %) profitieren. Etwas günstiger als ein Jahr zuvor wurden Strom (-1,4 %) und Fernwärme (-1,0 %). Teurer unter der Haushaltsenergie waren hingegen Erdgas (+0,9 %) sowie Brennholz, Holzpellets oder andere Brennstoffe (+2,5 %). Die Kraftstoffpreise erhöhten sich binnen Jahresfrist um 0,4 %.

Nahrungsmittel verteuerten sich binnen Jahresfrist unterdurchschnittlich um 1,3 %

Die Preise für Nahrungsmittel waren im Oktober 2025 um 1,3 % höher als im Vorjahresmonat. Im Oktober 2025 hat sich damit der Preisauftrieb für Nahrungsmittel deutlich abgeschwächt (September 2025 gegenüber September 2024: +2,1 %) . Eine noch niedrigere Teuerungsrate für Nahrungsmittel wurde zuletzt im Januar 2025 erreicht (+0,8 %). Von Oktober 2024 bis Oktober 2025 waren vor allem Speisefette und Speiseöle (-12,6 %, darunter Olivenöl: -22,7 %; Butter: -16,0 %) günstiger. Zudem verbilligte sich Gemüse gegenüber dem Vorjahresmonat (-4,0 %, darunter Kartoffeln: -12,6 %). Einige andere Nahrungsmittelgruppen wurden hingegen spürbar teurer als ein Jahr zuvor, insbesondere Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+8,2 %, darunter Schokolade: +21,8 %). Auch für Fleisch und Fleischwaren (+4,3 %) sowie Obst (+3,1 %) fiel die Preiserhöhung deutlich aus.

Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie bei +2,8 %

Im Oktober 2025 lag die Inflationsrate ohne Energie bei +2,5 %, nach +2,7 % im September 2025. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, verharrte im Oktober 2025 bei +2,8 % (September 2025: +2,8 %). Beide Kenngrößen verdeutlichen, dass die Teuerung in anderen wichtigen Güterbereichen weiterhin überdurchschnittlich hoch war.

Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist überdurchschnittlich um 3,5 %

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im Oktober 2025 um 3,5 % höher als im Vorjahresmonat, nach +3,4 % im September 2025. Von Oktober 2024 bis Oktober 2025 erhöhten sich die Preise vor allem für kombinierte Personenbeförderung (+11,4 %) und Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+8,0 %). Deutlich teurer als ein Jahr zuvor waren unter anderem auch stationäre Gesundheitsdienstleistungen (+6,5 %), die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,3 %), Pauschalreisen (+5,1 %) sowie Wasserversorgung und andere Dienstleistungen für die Wohnung (+3,9 %). Bedeutsam für die Preisentwicklung insgesamt blieben auch im Oktober 2025 die Nettokaltmieten mit +2,0 %. Dagegen waren nur wenige Dienstleistungen günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel Telekommunikationsdienstleistungen (-0,7 %).

Waren verteuerten sich gegenüber Oktober 2024 um 1,2 %

Waren insgesamt verteuerten sich von Oktober 2024 bis Oktober 2025 um 1,2 % (September 2025: +1,4 %). Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen dabei um 1,3 % und für Gebrauchsgüter um 1,0 %. Neben dem Preisanstieg bei Nahrungsmitteln (+1,3 %) wurden einige andere Waren deutlich teurer, insbesondere alkoholfreie Getränke (+7,2 %, darunter Kaffee und Ähnliches: +21,3 %) sowie gebrauchte Pkw (+5,5 %). Für die meisten Waren wurde eine moderate Preiserhöhung ermittelt, zum Beispiel für Bekleidungsartikel (+1,2 %) sowie für Möbel und Leuchten (+0,9 %). Preisrückgänge waren hingegen außer bei der Energie (-0,9 %) unter anderem bei Mobiltelefonen 
(-4,0 %) und Geräten der Unterhaltungselektronik (-3,2 %) zu verzeichnen.

Preise insgesamt stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,3 %

Im Vergleich zum September 2025 stieg der Verbraucherpreisindex im Oktober 2025 um 0,3 %. Deutlich teurer gegenüber dem Vormonat wurden im Oktober 2025 Flugtickets (+19,4 %). Die Preise für Energie insgesamt stiegen im gleichen Zeitraum geringfügig um 0,2 %. Insbesondere wurde hier Kraftstoff teurer (+0,5 %), dagegen gaben die Preise für leichtes Heizöl nach (-0,8 %). Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt blieben binnen Monatsfrist stabil (+0,0 %), unter anderem sanken die Preise für Butter (-10,0 %) und Äpfel (-6,5 %) deutlich.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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